TEXTILE RAUMNAHME – ORNAMENTALE STRUKTURUMWANDLUNG

TEXTILE RAUMNAHME – ORNAMENTALE STRUKTUR UMWANDLUNG

Die künstlerischen Positionen von Freya Schweer und Anne Reiter setzen sich mit dem emanzipatorischen Potential von textilen Techniken auseinander.

In ihrer künstlerischen Forschung setzen sie Ornamentik auf unterschiedliche Arten ein, um Statements gegen normaive und hegemoniale Strukturen zu erschaffen und diese aufzubrechen und Veränderungen anzustoßen. Textil wird zur Protestform und zum Verhandlungsfeld von Gender.

Reiters Siebdruck-Arbeiten über- schreiben dominante patriarchale Strukturen. Durch feministische Perspektiven und geschichtliche Reflexionen wird ein marginalisiertes Medium strategisch angeeignet und emanzipatorisch besetzt.

Schweers Jaquard-Webereien widersetzen sich Denkmustern, die durch die Vorstellung zweier gegensätzlicher Kategorien geprägt sind und bieten durch ihre Vielschichtigkeit und Metamorphosen einen Ausweg aus gewaltvollen binären Gender-Normen.

TEXTILE RAUMNAHME, ORNAMENTALE STRUKTURUMWANDLUNG ist eine feministische Intervention mittels textiler Praktik. Reiter und Schweer setzen ihre Arbeiten zueinander in Bezug, wodurch sowohl auf ästhetischer als auch auf inhaltlicher Ebene neue Verbindungen geknüpft werden.

Die ornamentale Strukturumwandlung wird durch Veränderungen innerhalb der Ausstellung erlebbar. Vor Ort entstehen Gemeinschaftsarbeiten, die in den Raum hineinwachsen. Prozessorientiert werden unterschiedliche Elemente der Textilien zusammen geführt.